Düngung und Wasser
Beschneiden und Reinigen
Eine goldene Faustregel beim Rosenanbau: Beschneiden lässt sie blühen und wachsen! Also trauen Sie sich, zur Schere zu greifen!
Damit Ihre Rosen kräftig und gesund bleiben, ist ein regelmäßiger und gezielter Schnitt wichtig. Nur dann können Sie sich jedes Jahr über schöne neue Blüten freuen.
Grundsätzlich gibt es zwei Schnittzeiträume: im Frühjahr vor dem Austrieb des Strauches und nach der Blüte.
Beschneiden Sie den Zweig immer oberhalb eines Auges, das in die Richtung zeigt, in die der neue Zweig wachsen soll.
Wir können die Rosen in zwei Gruppen einteilen: einfach blühende Rosen und kontinuierlich blühende Rosen.
Einmalblühende Rosen blühen an zweijährigen Zweigen, Dauerblüher an einjährigen Zweigen.
Das macht beim Beschneiden einen großen Unterschied.
Großblumige Floribunda-Rosen und moderne Strauchrosen
Fast alle Rosen sind Dauerblüher, ebenso die meisten neueren Kletterrosen.
1 Frühlingsschnitt
Der Frühjahrsschnitt dient zwei Zwecken: der Verjüngung des Strauchs und der Formung des Strauchs. Der Frühlingsschnitt ist besonders wichtig für kontinuierlich blühende Rosen und unterscheidet sich je nach Rosenart.
Strauchrosen
Wählen Sie maximal 4 bis 5 kräftige, möglichst einjährige Zweige, die gut über den Strauch verteilt sind. Dies bildet die Grundlage für den Strauch während der nächsten Vegetationsperiode. Schneiden Sie dann alle anderen Äste bis zum Boden ab.
Schneiden Sie dann die verbleibenden Zweige bei stark wachsenden Sorten wie großblumigen Rosen und Floribunda-Rosen auf 2 bis 3 Augen und bei kleineren Sorten wie Terrassen- und Polyantha-Rosen auf 4 bis 5 Augen zurück.
Blühende Strauchrosen
Ein Frühjahrsschnitt ist bei Strauchrosen grundsätzlich nicht notwendig: Sie können mehrere Jahre lang weiterwachsen und, wenn sie zu groß werden, auf 15 cm zurückgeschnitten werden, eventuell maschinell.
Dadurch entsteht eine dichte Vegetation, die Unkraut gut unterdrückt und wenig Pflege benötigt, ideal für öffentliche Grünflächen, für die meisten Gärten jedoch weniger geeignet. Strauchrosen können auch wie normale Strauchrosen behandelt und wie oben beschrieben beschnitten werden.
Rugosa-Arten können als immerblühende Strauchrosen angesehen werden. Sie können optional jedes Jahr oder nur dann beschnitten werden, wenn sie für ihre Verwendung zu groß geworden sind.
Stammrosen
Stammrosen werden auf die gleiche Weise wie Strauchrosen beschnitten; Wählen Sie maximal 5 gut verteilte starke Äste und schneiden Sie den Rest bis zum Stamm zurück. Schneiden Sie die restlichen Zweige je nach Sorte auf 3 bis 5 Augen zurück.
Dauerblühende Kletterrosen
Bei Kletterrosen handelt es sich eigentlich um Spalierrosen, sie klettern nicht von selbst, sondern müssen beispielsweise an ein Klettergerüst, einen Rosenbogen oder eine Pergola gebunden werden.
Kletterrosen brauchen in der Regel 2 bis 3 Jahre, um eine gute Konstitution auszubilden. Binden Sie beim Frühjahrsschnitt die kräftigen Äste zusammen und schneiden Sie etwaige Seitenzweige auf ca. 2 Augen zurück. Entfernen Sie alle schwachen Äste. Wenn sich ein gutes System gebildet hat, binden Sie die Hauptzweige zusammen, kürzen Sie diese gegebenenfalls und schneiden Sie die Seitenzweige auf 2 Augen zurück. Binden Sie starke neue Äste ein, um alte Rahmenäste zu ersetzen. Achten Sie darauf, dass sich die Rahmenäste nicht kreuzen.
2 Beschneiden nach der Blüte
Der Zweck dieses Beschneidens besteht darin, die erneute Blüte zu fördern. Die Pflanze muss keine Energie in die Bildung von Hagebutten investieren.
Schneiden Sie den verblühten Ast über einem Auge ab, das in die gewünschte Richtung zeigt, etwa auf halber Höhe des Astes. Auch dünne und kranke Äste können weggeschnitten werden.
Werden im Herbst Hagebutten gewünscht, dürfen die verblühten Blüten natürlich nicht entfernt werden.
Einmal blühende Kletterrosen
Die wichtigste Gruppe einmal blühender Kletterrosen sind die Ramblerrosen, sehr starke Züchter, die einmal im Jahr üppig blühen. Einige meist ältere Sorten Kletterrosen blühen auch nur einmal im Jahr.
In den ersten 2 Jahren erfolgt der Rahmenaufbau wie bei kontinuierlich blühenden Kletterrosen.
Bei dieser Rosengruppe erfolgt der Hauptschnitt nach der Blüte. Die Pflanze kann dann für den Rest des Jahres Zweige bilden, an denen im folgenden Jahr eine neue Blütenpracht erscheint. Verblühte Zweige bis auf 1 bis 2 Augen des Hauptzweiges abschneiden. Eventuell einen kräftigen neuen Bodentrieb anbinden, um den alten Rahmenast zu ersetzen, den Rest der Bodentriebe abschneiden.
Beim Frühjahrsschnitt können bei Bedarf zu lange Äste gekürzt und alte Seitenäste entfernt werden.
Das alles ist gerade bei Ramblers sehr aufwändig und schwierig umzusetzen, da viele Blütenzweige in großer Höhe abgeschnitten werden müssen.
Eine Alternative besteht darin, den Strauch mit der Heckenschere in Form zu bringen und ihn so wachsen zu lassen, wie er wächst. Sollte sich nach einigen Jahren zu viel dünnes und totes Holz bilden, kann der Strauch nach der Blüte bis auf 15 cm über dem Boden zurückgeschnitten werden. Die Pflanze kann dann einen neuen Trieb von einigen Metern Länge bilden, auf dem im folgenden Jahr Blüten wachsen. Nach 2 Jahren ist es wieder ein ausgewachsener Busch.
Trauerrosen (Hochstammrosen, an denen eine Kletterrose geknospen ist) blühen in der Regel auch einmal, die Sorten, die am schönsten hängen, sind einmal blühende Kletterrosen. Sie werden wie einst blühende Kletterrosen beschnitten.
In den letzten Jahren wurden auch Dauerblüher-Ramblerrosen gezüchtet, die an Kraft verloren haben.
Einmalblühende Strauchrosen
Einmal blühende Strauchrosen (Wildrosen, Pflanzenrosen) werden grundsätzlich nicht beschnitten. Die Hagebutten stellen einen wichtigen Zierwert dar und die verblühten Blüten sollten daher nicht entfernt werden. Zur Verjüngung können im Frühjahr ein oder mehrere alte Seitenzweige entfernt werden.
Im Herbst können die Zweige der Strauchrosen auf Kniehöhe gekürzt werden, das verhindert beispielsweise Schäden bei starkem Schneefall.
Entfernen Sie abgefallene Blätter immer. Darin können Sporen pathogener Pilze enthalten sein, die im Frühjahr neue Blätter befallen können.
Wenn Zweige aus dem Boden (oder aus dem Stamm von Hochstammrosen) mit einer anderen Farbe und/oder Form des Blattes herausragen, handelt es sich um eine (Wurzel-)Lagerung des wilden Wurzelstocks. Diese Zweige müssen möglichst vollständig entfernt werden, da sie das Wachstum der Rose behindern.
Möchten Sie mehr über die Rose erfahren? Besuchen Sie das Rose Wissens Zentrum, im Rozenhof, mit einer umfangreichen Bibliothek an Rosenbüchern.
Auf unserer Website finden Sie alle ADR- und Excellence-zertifizierten Rosensorten mit zugehörigen Eigenschaften und schönen Fotos.